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20. September 2010

Prof. Konstantin von Teuffel: Die Folgen des Klimawandels für unseren Wald

In unserer ganzen Region gibt es keine Wiesen mehr und überall herrscht dichter Buchenwald vor. Diesen Zustand schilderte Professor Konstantin von Teuffel, wenn man 500 Jahre der Natur freien Lauf ließe. Der Direktor der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) Baden-Württemberg sprach auf Einladung der Teninger CDU in einer gut besuchten Veranstaltung zum Thema "Wald und Klimawandel". Wiesen und Fichtenwälder seien künstliche Ökosysteme, die durch die Buchen überwachsen würden.
 
  Auf Grund des Klimawandels sei in den letzten fünfzehn Jahren der Nadelwald um sechs Prozent zu Gunsten des Laubwaldes in unserem Land zurückgedrängt worden. In Baden-Württemberg erfolge heute die Waldentwicklung aus den bestehenden Beständen heraus. Ausführlich erläuterte von Teuffel den jüngsten vierten Bericht des Weltklimarates. Darin werde eine Klimaerwärmung von 1,4 bis 5,8 Prozent bis zum Jahr 2100 prognostiziert.. Der allgemein nicht mehr anzuzweifelnde Grund sei der CO2-Ausstoß. Die Klimaerwärmung bei zwei Grad zu stoppen sei schon nicht mehr möglich. "Heute muss man handeln, auch jeder von uns", um den Ausstoß des Treibhausgases zu reduzieren.
 
 Der Referen zeigte fachkundig die Folgen der Erderwärmung für den Wald in unserer Region: die Fichte werde bis 2050 sehr zurückgedrängt. Witterunsextreme, Trockenheit und Sturm, nähmen zu, ebenso die Aktivität der Schädlinge. Druch die Verkürzung des Nutzungsalters gebe es weniger dicke und alte Bäume. Die Sicherung der Anteile der Nadelbäume werde aufwendiger. Diese Folgen seien von Waldbesitzern und Gemeinden zu berücksichtigen. Eine wichtige Entscheidungshilfe stellt die FVA deshalb allen im Internet zur Verfügung. Unter www.fva-bw.de können die Karten mit der voraussichtilichen Entwicklung und Empfehlungen der Baumarten für die Landkreise abgerufen werden.

  In der Diskussion wurde von Besuchern die Bekämpfung des Kohlendioxidausstoßes angesprochen. Warum würden die Kohlekraftwerke nicht stillgelegt, die so viel des Treibhausgiftes erzeugten? Warum würden von vielen viel zu große Autos benutzt, wenn man schon auf PKW nicht verzichten könne? Solle man nicht mehr Douglasien pflanzen, die bei der Erwärmung besser geeignet seien?  Für Professor von Teuffel ist es ein wichtiges Anliegen, die Besucher für die Problematik zu sensibilisieren. Niemand könne heute mehr sagen, es gebe keinen Klimawandel. Er forderte die Besucher auf, sich zu informieren und sich nicht von der Kompliziertheit der Materie abschrecken zu lassen.



Für seine fundierten und sehr anschaulichen Ausführungen dankt der CDU-Vorsitzende Gerd Winterbauer dem Referenten des Abends, dem Direktor der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg Professor Konstantin von Teuffel mit einem Weingeschenk unserer Region.
Foto: (C) Dieter Arnold


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