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18. Juli 2013 

Position der CDU im Teninger Gemeinderat zur Schulentwicklung in Teningen: Sanierung und Erweiterung des Raumangebotes der Realschule und der Werkrealschule

Das vom Gemeinderat beauftragte Architekturbüro (siehe unten) hat zur Schulentwicklung in Teningen vier Szenarien vorgelegt.
Gemeinderat Dr. Peter Schalk hat nach den Beratungen die Positionen der CDU zusammengefasst und dem Bürgermeisteramt und der Presse übergeben.

Er schreibt: "Die CDU/FDP-Fraktion Teningen hat sich unmittelbar nach Vorlage der Szenarien intensiv mit der Schulentwicklung Teningen beschäftigt und vertiefende Gespräche mit dem Planungsbüro „Böwer Eith Murken Architekten“ geführt. Im Ergebnis hat die CDU/FDP-Fraktion folgende Position erarbeitet..."

Das gesamte Positionspapier der CDU im Wortlaut - siehe unten!

Im Wesentlichen strebt die Teninger CDU folgende Punkte an:

1. Sanierungsrückstau der beiden Schulen beseitigen.
2. Raumsituation für den Fachunterricht und die neue Lernkultur verbessern.
3. Die Werkrealschule erhalten und an einem Standort in Köndringen zusammenfassen.
4. Der Kosten müssen von der Gemeinde begrenzt werden auf maximal 13 Millionen Euro.
5. Das Land Baden-Württemberg muss das Personal für die Ganztagsbetreuung bereit stellen.


Der Plan für das Teninger Schulzentrum:



Der Plan für Köndringen:




Fotos (ohne Beschriftung): Böwer-Eith-Murken Architekten



Position der CDU/FDP-Fraktion Teningen

zur Schulentwicklung Teningen


Erstellt: Dr. Peter Schalk, Gemeinderat CDU

Datum: 18.07.2013



1. Veranlassung

Mit Beschluss des Gemeinderates von 11.12.2012 wurde das Planungsbüro „Böwer Eith Murken Architekten“, Freiburg, beauftragt eine Bestandsanalyse der Schulstandorte Teningen und Köndringen (Weiterführende Schulen) vorzunehmen und vor dem Hintergrund der Schulreform Ba-Wü eine Machbarkeitsstudie für Teningen auszuarbeiten. Hierzu wurde unter Beteiligung der Gemeindeverwaltung, Schulleitungen, Elternvertreter und Vertreter der Fraktionen ein „Arbeitskreis Schulentwicklung“ für 5 Monate eingerichtet.

Die Ergebnisse des Arbeitskreises sowie die Konzepte für die Schulstandorte Teningen und Köndringen wurden im Rahmen einer Klausurtagung am 02.07.2013 dem Gemeinderat zur Diskussion vorgestellt. Von den 5 Szenarien zur Schulentwicklungs-planung haben sich die Varianten 2 und 3 sowie deren Zwischenlösung 2-3 im Gemeinderat als Diskussionsgrundlage herauskristallisiert. Aus Sicht der Gemeinde beinhaltet die Schulentwicklungsplanung vorrangig die Sanierung bestehender und den Bau zusätzlicher Schulgebäude, die Einflussnahme auf die Schulart ist äußerst begrenzt.

Die CDU/FDP-Fraktion Teningen hat sich unmittelbar nach Vorlage der Szenarien intensiv mit der Schulentwicklung Teningen beschäftigt und vertiefende Gespräche mit dem Planungsbüro „Böwer Eith Murken Architekten“ geführt. Im Ergebnis hat die CDU/FDP-Fraktion folgende Position erarbeitet, die mit heutigem Datum auch dem Bürgermeisteramt Teningen übermittelt wurde.



2. Situation
  1. Schulpolitik des Landes – eine ungewisse Zukunft

Die Schulpolitik der Landesregierung ist auch für die Schulverwaltung (RP Freiburg) unklar in den Zielen, der zeitlichen Umsetzung wie auch den Förderrichtlinien zum Schulbau. An einigen Schulstandorten werden Werkrealschule und Realschule zur Gemeinschafts-schule verschmolzen. Daneben gibt es auch Standorte mit einzügigen Werkrealschulen. Des Weiteren sollen das Angebot für Ganztagesbetreuung und Ganztagesschulen ausgeweitet werden. Durch den Wegfall der Grundschulempfehlung und die demografische Entwicklung stellt sich für Schulleitungen und Gemeinden die jährliche Schulplanung als äußerst schwierig dar.


  1. Schulgebäude Teningen und Köndringen – Rückstau von Sanierungen

Altersbedingt gibt es bei den beiden Schulstandorten Teningen und Köndringen ein Sanierungsdefizit bei den Gebäuden. Des Weiteren sind auch wärmetechnische Maßnahmen am Gebäudebestand durchzuführen. Bürgermeister Hagenacker und die Gemeindeverwaltung haben im Vorfeld des Arbeitskreises erstmals seit Jahren eine Raumanalyse und ein Bedarfskonzept mit den Schulleitungen erstellt und damit die Diskussion auf den Weg gebracht.


  1. Pädagogisches Konzept -- Neue Lernkultur

Auf der pädagogischen Seite haben sich neue Lernmethoden und eine neue Lernkultur als begleitendes Konzept zum bestehenden Frontalunterricht entwickelt und werden bereits - sofern das Raumangebot dies zulässt- praktiziert. Kompetenzorientiertes Lernen, eigenverantwortliches Arbeiten sowie Inklusion von besonders zu fördernden Kindern werden verstärkt im Unterricht implementiert. Des Weiteren erfordern Individualisierung und Differenzierung zusätzliche Räume bzw. eine Anpassung im Raumkonzept (z. B. zum Klassenzimmer benachbarte Lernateliers).

An beiden Schulstandorten fehlen Fachräume für Naturwissenschaften. Am Standort Köndringen fehlt zur Ganztagesbetreuung eine Mensa. An beiden Schulstandorten mangelt es an Freizeit- und Aufenthaltsräumen.

Es besteht Konsens in den Schulleitungen, dass die bisher gesplittete Werkrealschule an einen Standort zusammengeführt werden soll.



3. Position der CDU/FDP - Fraktion

Seitens des Planungsbüros sind mit dem Arbeitskreis 5 Szenarien sowie eine erste Zwischenlösung 2-3 entwickelt und überschlagsmäßig kalkuliert worden. Die Position der CDU/FDP Fraktion stellt sich wie folgt dar:

  1. Die CDU/FDP-Fraktion begrüßt und dankt Bürgermeister Hagenacker, der Gemeindeverwaltung und den Schulleitungen, dass die Schulentwicklung und die Gebäudesituation erstmals seit Jahren ernsthaft aufgegriffen und bearbeitet werden.

  1. In den Schulstandorten Teningen und Köndringen ist der Sanierungsrückstau abzutragen und die Raumsituation für Fachunterricht wie auch zur Umsetzung der neuen Lernkultur zu verbessern.

  1. Die Werkrealschule (Einführung 2010/11) ist zu erhalten –sofern die notwendigen Anmeldungen für mindestens eine Einzügigkeit erreicht werden- und am Standort Köndringen zusammenzuführen:

  • Deutliche Abgrenzung zur Realschule als höherstufige Schule „schützt“ auch die Realschule.

  • Langjährige und etablierte Profilbildung am Standort Köndringen (Kooperation mit Gewerbe; NFTE, BORIS und Lions-Quest).

  • Regionale Bedeutung der Werkrealschule: rd. 50 % der Schüler sind nicht aus Teningen.


  1. Für weitere Entscheidungen ist eine weitergehende Vorplanung für das Szenario 2-3 zu erstellen, die eine belastbare Kostenermittlung erarbeitet und die möglichen Zuschüsse aus der Schulbau-Förderrichtlinie herausstellt.


  1. Die Gemeinde Teningen muss sich einen Kostenrahmen auferlegen, der mittelfristig finanzierbar ist (Schuldenlast) und keinesfalls andere wichtige Projekte (z. B. Kindergärten, DSL-Ausbau, Dorfsanierungen etc.) in den nächsten Jahren blockiert. Die Investitionsobergrenze sollte bei 13 Mio EUR liegen:

  • Bei Mehrkosten von nur 15 % (bisher unbekannte Mängel bei der Sanierung, Preissteigerung etc.) entstehen Gesamtkosten von 15 Mio EUR.

  • Das Raumkonzept-Neubau kann reduziert werden, da auch zum späteren Zeitpunkt Gebäudeerweiterungen möglich sind.

  • Das Architekturbüro hat für die Investitionsobergrenze von 13 Mio EUR das Szenario 2-3 anzupassen.

  1. Die bauliche Umsetzung hat folgende Bedingungen zu erfüllen:

  • Gliederung in Bauabschnitten, die eine Korrektur im laufenden Projekt zulassen (Veränderung der Schülerzahlen, Wegfall der Werkrealschule, Umsetzung der Gemeinschaftsschule)

  • Koordination der Projektschritte in der Form, dass möglichst geringe Eingriffe und Störungen in den laufenden Schulbetrieb erfolgen.

  1. Mit der baulichen Verbesserung der Schulraumsituation muss seitens des Landes Ba-Wü die Personalbereitstellung (Lehrkräfte, Betreuung) für die Ganztages-betreuung und die neue Lernkultur nachgeführt werden. Schulleitungen und Gemeinde haben dies mit der Schulverwaltung (RP Freiburg) im Vorfeld abzuklären bzw. abzusichern.


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